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Der schlecht bezahlteste Mitarbeiter Ihrer Firma sind Sie selbst?!

11. Mai 2021 14:37:08 MESZ

Oder, wie Sie Ihren Stundensatz Versechzigfachen. Manche Unternehmer beklagen sich darüber, dass sie weniger verdienen als ihre angestellten Mitarbeiter. Brad Sugars, einer der Top Business Coaches weltweit, sagt dann immer Folgendes: „Passt doch auch. Sie verhalten sich nicht wie ein Eigentümer. Sie verhalten sich wie ein Angestellter in Ihrer Firma. Warum sollten Sie mehr verdienen?“

Oft stößt er damit seinen Gesprächspartner vor den Kopf. Das passiert aus voller Absicht! Es muss meistens erst ein bisschen weh tun, bevor wir bereit sind etwas zu ändern. Brad’s Ziel und auch das aller ActionCOACHes ist es, Sie als Geschäftsinhaber zu unterstützen, dass ihr Geschäft funktioniert und für Sie arbeitet, so dass Sie es nicht mehr tun müssen. Und dann sind auch Sie die am besten bezahlteste Kraft in Ihrem Unternehmen. Um dieses Ziel zu erreichen, gehen wir in den folgenden drei Schritten vor:

Schritt 1: Berechnung des derzeitigen Stundensatzes

Wir berechnen Ihren aktuellen Stundensatz. Dividieren Sie hierfür Ihren jährlichen Unternehmerlohn durch die Anzahl der Stunden, die Sie im Jahr gearbeitet haben. Multiplizieren Sie das Ganze noch mit dem Faktor für produktiv genutzte Zeit (also z.B. mit 75%) und Sie erhalten den Wert für eine produktive Arbeitsstunde.

Stundensatz-Grafik

Konkret in Zahlen könnte es nun wie folgt ausschauen: Ihr Unternehmerlohn beträgt 50.000 EUR und Sie nutzen für die Berechnung die 1.760 Stunden Arbeitszeit, die typischerweise bei Arbeitnehmern unterstellt werden. Multipliziert mit dem Faktor 75% ergibt sich ein produktiver Stundensatz von 21,31 EUR! Dieser Wert ist bereits ernüchternd. Wenn Sie nun noch beim tatsächlichen Stundensatz realistischere Annahmen treffen, wird es noch frustrierender. Sofern Sie nicht 71/2, sondern eher 15 Stunden pro Tag arbeiten, reduziert sich der Stundensatz auf 10,66 EUR… Das ist nahe dran am Mindestlohn!

Schritt 2: Geben Sie sich eine Gehaltserhöhung

Was auch immer in Ihrer persönlichen Rechnung das Ergebnis ist, stellen Sie sich bitte die Frage, ob Sie damit zufrieden sind. Geben Sie sich eine Gehaltserhöhung! Machen Sie aus den 20 EUR einen Stundensatz von 600 EUR und beginnen Sie damit Ihrer Zeit nun auch diesen Wert beizumessen.

Damit dies besser gelingt, machen Sie sich bitte das Folgende deutlich: Wenn z.B. jemand unpünktlich erscheint und Sie eine Minute warten lässt, wären das bei einem Stundensatz von 10,66 EUR gerade einmal 17 Cent. Bei einem Stundensatz von 600 EUR sind es aber bereits 10 EUR. Die Verärgerung bei 17 Cent ist sicherlich deutlich geringer als bei 10 EUR. Fangen Sie an, sich über Verschwendung zu ärgern. Fangen Sie an, Ihre Zeit nur noch für diese Dinge einzusetzen, die es wert sind.

Schritt 3: Organisieren Sie Ihre Aufgaben gemäß der drei V‘s

Hierzu kann es hilfreich sein alle Aufgaben, die Sie im Moment regelmäßig (oder auch unregelmäßig) erledigen, zu notieren. Vielleicht macht es dafür Sinn, eine Woche lang im 15min Takt Buch über Ihre Aktivitäten zu führen. Gehen Sie dann jede dieser Aufgaben durch und stellen Sie die 3V-Fragen:

  • Kann ich auf diese Aufgabe vollständig VERZICHTEN?

  • Kann ich die Umsetzung der Aufgabe VERBESSERN, so dass ich weniger Zeit dafür benötige?

  • Kann ich die Aufgabe an eine andere Person VERLAGERN, weil diese die Aufgabe besser oder kosteneffizienter umsetzen kann?

Die Folgen eines hohen Stundensatzes

Mit den drei V’s werden Sie Ihre Aufgabenliste aufräumen. Es werden weniger Dinge werden und die Zeit für die einzelnen Dinge wird abnehmen. Die zwingende Konsequenz ist, dass Sie die Sachen in kürzerer Zeit erledigt bekommen und Ihr Stundensatz auch tatsächlich steigt.

Und im Regelfall erhalten Sie noch einen Bonus dazu: Die Dinge, die Sie nun erledigen, machen Ihnen mehr Spaß oder bereiten Ihnen zumindest mehr Freude. Packen Sie es also an und beginnen Sie mit Ihrer persönlichen Gehaltserhöhung.

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Dr. Alexander Smeja

Verfasst von Dr. Alexander Smeja